Messung der Tränenmenge und -qualität
Mithilfe des Schirmer-Tränen-Tests (STT) kann die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit pro Zeiteinheit gemessen werden. Dazu wird ein definierter Papierstreifen in den unteren Bindehautsack gelegt und nach 60 Sekunden abgelesen. Der Normalwert beim Hund beträgt mindestens 15 mm/Minute. Bei einer geringeren Tränenproduktion spricht man von einem zu trockenen Auge oder einer Keratokonjunktivitis sicca. Bei sehr kleinen Patienten wird der Phenol-red-thread-tear-Test benutzt, bei dem ein spezieller Bindfaden statt des Papierstreifens verwendet wird.
Ein zu trockenes Auge kann auch entstehen, wenn die Qualität des Tränenfilms unzureichend ist. Dies wird mithilfe der Tear-breakup-time überprüft. Dazu wird die Hornhautoberfläche mit Fluorescein angefärbt und so der Tränenfilm sichtbar gemacht. Er sollte beim Hund frühestens nach 15 Sekunden aufreißen.